Der Westweg im südlichen Markgräflerland

Treffpunkt Müllheim, Bahnhof, Gleis 4. Die kleine Gruppe kämpft sich noch schnell durch das Menü des Fahrkartenautomaten, dann fährt auch schon die S-Bahn Richtung Basel ein. In Haltingen steigen wir aus und gehen zur Bushaltestelle auf der Ostseite des Bahnhofs, um mit dem Bus durchs Kandertal nach Kandern zu fahren. Der Bus kommt pünktlich und wir machen noch eine kleine Busfahrt parallel zur Strecke der stillgelegten Kandertalbahn durch Binzen, Rümmingen, Wittlingen, Wolfach, Hammerstein und schließlich Kandern Bahnhof. Entlang der Kander verlassen wir Kandern und erreichen nach einem Bahnübergang, derroten  Raute folgend, den Eingang zur Wolfsschlucht: eine eindrucksvolle Felsenlandschaft mit bizarren Felsformationen. Seit 2007 führt die 12. Etappe des Westweges durch die Wolfsschlucht. Die rund 200 Meter lange und 20 Meter breite Schlucht aus Korallenkalk (Weißer Jura) entstand vor rund 160 Millionen Jahren durch einen ehemaligen Wasserlauf und ist heute ein trockenes Karstgebiet. Die letzte Etappe des Westweges - von vielen Westwegwanderern zu Unrecht ausgelassen - führt durch typisch südbadisches Bauernland mit viel Wald und mündet zunächst direkt in die Burg Rötteln. Die Westwestroute führt über Tumringen, Tullinger Berg, Obertüllingen, durch den Riehener Weinberg an die Wiesen und folgt dieser bis zum Badischen Bahnhof in Basel.
Diese Burg war Stammsitz mächtiger Geschlechter und vor allem Verwaltungszentrum der Markgrafen von Baden. Heute ist sie eine romantische Burg und ein beliebtes Ausflugsziel.  Nach dem Besuch des Biergartens, inzwischen war ein Gewitter aufgezogen und es regnete heftig, stiegen wir am Bahnhof Lörrach-Haagen aus, fuhren mit der S-Bahn nach Basel Bad Bf. und von dort mit dem Regionalexpress durch den Tunnel zwischen Bad Bellingen und Efringen-Kirchen, der die Fahrzeit nach Müllheim drastisch verkürzt.